Bakterien als Plastikmüllabfuhr

Können Mikroorganismen unser globales Plastikproblem lösen?

Autor/innen

  • Jennifer Chow
  • Lena Preuß
  • Marno Falk Gruscke
  • Wolfgang Streit

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5279

Schlagworte:

Mikrobieller Plastikabbau, Plastikmüll, Enzyme, Mikroplastik, Esterasen, Cutinasen

Abstract

Trotz erster Erfolge beim mikrobiellen PET-Abbau gibt es für die meisten Plastiksorten keine bekannten mikrobiellen Abbauwege. Mikrobieller Abbau von synthetischen Polymeren (Kunststoffen oder Plastik) ist ein wichtiges Forschungsfeld, das sich gerade erst entwickelt. Erste Erfolge zeigen, dass amorphes PET und auf Esterbindungen aufgebautes PUR durch Enzyme (Esterasen und Cutinasen) zumindest unter Laborbedingungen abbaubar sind. Das ist vielversprechend und liefert die Grundlage für erste biotechnologische Re- und Upcycling-Verfahren. Auch gibt es erste Hinweise darauf, dass PET in der Natur durch sezernierte Enzyme über sehr lange Zeiträume abgebaut werden kann. Für die große Mehrzahl (> 85 %) der synthetischen und auf Rohöl basierenden Polymere gibt es jedoch zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse über mögliche Abbauwege und daran beteiligte Enzyme. Hier besteht weiterhin sehr großer Forschungsbedarf.

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Veröffentlicht

2022-05-06

Zitationsvorschlag

Chow, J., Preuß, L., Gruscke, M. F., & Streit, W. (2022). Bakterien als Plastikmüllabfuhr: Können Mikroorganismen unser globales Plastikproblem lösen?. Biologie in Unserer Zeit, 52(2), 133–141. https://doi.org/10.11576/biuz-5279