„Wahre Treue“ bei Kupferroten Springaffen?

Freilandforschung an Primaten im Amazonasregenwald

Autor/innen

  • Eckhard W. Heymann
  • Sofya Dolotovskaya
  • Christian Roos

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-5278

Schlagworte:

Springaffen, Paarleben, Monogamie, Amazonien

Abstract

Paarleben ist bei Säugetieren im Allgemeinen selten, bei Primaten jedoch relativ häufig, und findet sich unter anderem bei den südamerikanischen Springaffen. In einer Freilandstudie an Kupferroten Springaffen untersuchten wir die Mechanismen des Paarlebens und fragten, ob Paarleben mit genetischer Monogamie einhergeht. In unseren Studiengruppen investierten Weibchen mehr in die Paarbeziehung als Männchen, vor allem durch häufigere soziale Fellpflege und einen aktiveren Beitrag zur Aufrechterhaltung der räumlichen Nähe. Männchen hingegen waren die exklusiven Träger von Jungtieren und außerdem aktiver bei der Verteidigung des Territoriums und gegenüber Raubfeinden. Wir fanden keinerlei Hinweise auf Vaterschaften außerhalb der Paare. Zusammengenommen unterstützen unsere Befunde die „male-services“-Hypothese als Erklärung von Evolution und Aufrechterhaltung des Paarlebens bei Springaffen.

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Veröffentlicht

2022-05-06

Zitationsvorschlag

Heymann, E. W., Dolotovskaya, S., & Roos, C. (2022). „Wahre Treue“ bei Kupferroten Springaffen? Freilandforschung an Primaten im Amazonasregenwald. Biologie in Unserer Zeit, 52(2), 156–161. https://doi.org/10.11576/biuz-5278