Kleine Juwelen im Ölschiefer

Fossile Insekten aus der Grube Messel

Autor/innen

  • Sonja Wedmann

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-7102

Schlagworte:

Insekten, Grube Messel, UNESCO-Welterbe, Fossillagerstätte, Eozän

Abstract

Die Fossillagerstätte Grube Messel ermöglicht durch die sehr gute Erhaltung ihrer Fossilien einzigartige Einblicke in die Zeit des Eozäns vor etwa 47,5 Millionen Jahren. Insekten waren im ehemaligen Ökosystem sehr häufig und werden oft in den Ölschiefer-Sedimenten gefunden. Bei vielen der Insekten sind die Strukturfarben fast unverändert, so dass sie in ihren ursprünglichen Farben leuchten. Besondere Funde wie die eines fossilen Wandelnden Blattes, von Weberameisen oder von bizarr gestalteten Baumwanzen erlauben nicht nur Einblicke in die enorme Vielfalt der ehemaligen Lebensgemeinschaften, sondern erlauben auch Rückschlüsse zur Evolution und zur Biogeographie. Ohne diese Fossilnachweise wären z. B. biogeographische Rekonstruktionen unvollständig. Analysen der auf manchen Fossilien vorhandenen Pollenkörner ermöglichen neue Erkenntnisse zur Lebensweise, zur Bestäubung und zum Fressverhalten, die beispielsweise bei den Netzfliegen noch nicht für die heutige Gruppe bekannt waren.

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Veröffentlicht

2024-03-12

Zitationsvorschlag

Wedmann, S. (2024). Kleine Juwelen im Ölschiefer: Fossile Insekten aus der Grube Messel. Biologie in Unserer Zeit, 54(2), 138–146. https://doi.org/10.11576/biuz-7102