Pflanzen mit Bodyguards

Ameisenpflanzen – Überleben durch Teamwork

Autor/innen

  • Andrea T. Müller
  • Axel Mithöfer

DOI:

https://doi.org/10.11576/biuz-6870

Schlagworte:

Ameisenpflanzen, Herbivorie, pflanzliche Verteidigung, Symbiose, Tococa

Abstract

Mutualistische Ameisen-Pflanzen-Wechselbeziehungen mit Myrmekophyten sind in den tropischen Regionen der Welt zu finden. Sie basieren immer auf der Bereitstellung von Nistplätzen (Domatien) durch die Pflanze und können mit zusätzlicher Bereitstellung von Nahrung einhergehen (extrafloraler Nektar und/oder Futterkörper). Im Gegenzug dafür verteidigen die Ameisen die Pflanze gegen andere Organismen, insbesondere Herbivore. Zusätzlich profitieren manche Ameisenpflanzen – wie etwa Tococa – bei Ameisenbesiedlung von einem erhöhten Gehalt an Stickstoff, der durch die Ameisen eingebracht wird. Somit können zusätzlich zur Verminderung von Fraßschäden zumindest manche Ameisenspezies den allgemeinen Stoffwechsel und das Wachstum der Ameisenpflanzen positiv beeinflussen. Kommt es trotz der Anwesenheit oder wegen des Fehlens der schützenden Ameisen dennoch zu Fraßschäden, können Myrmekophyten typische pflanzliche Abwehrreaktionen wie etwa die Freisetzung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) aktivieren.

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Veröffentlicht

2023-11-28

Zitationsvorschlag

Müller, A. T., & Mithöfer, A. (2023). Pflanzen mit Bodyguards: Ameisenpflanzen – Überleben durch Teamwork. Biologie in Unserer Zeit, 54(1), 77–83. https://doi.org/10.11576/biuz-6870